Die Handschrift von Erde und Feuer

kleine quadratische, flache Schalen in Rakutechnik

Freude

glühend rote Keramik im Rakuofen

Raku – Freude, Glück, angenehmer Zufriedenheitszustand

Raku ist eine Niedrigbrandtechnik, deren Ursprünge in Japan liegen. Die geschrühten und glasierten Objekte werden zügig bei niedriger Temperatur schnell erhitzt und rapide abgekühlt.

Die Keramiken werden meist aus einem grob oder höher schamottierten Ton hergestellt, um der Schockbehandlung zu widerstehen.

 

Glück

Zange greift eine glühend rote Keramik

Der Brennzyklus ist im Gegensatz zu anderen Techniken sehr kurz und dauert ca. 15 - 30 Minuten. Nach dem Schmelzen der Glasuren - die durch ein Schauloch am Brennofen kontrolliert oder mit einem Thermometer überprüft wird, – werden die Werkstücke glühend heiß mit speziellen Zangen aus dem Ofen entnommen und sofort an der Luft durch Schwenken oder im Wasser sturzgekühlt. Zu diesem Zeitpunkt entsteht das typische Rissenetz, das Krakelee.

 

 

zufriedenheit

Schale auf bereits verbrannter Sägespäne mit dem für Raku typischen Krakelee

Unverzüglich wird die Keramik in mit Sägespänen gefüllten Tonnen gelegt, flammt kurz auf, wird mit Spänen oder anderen organischen Materialien bedeckt und danach luftdicht verschlossen. Durch den Sauerstoffentzug entsteht eine reduzierende Atmosphäre. Die Risse verfärben sich schwarz und die typische Oberflächengestaltung kommt zum Vorschein.

Die Raku-Technik bietet vielfache Gestaltungsmöglichkeiten.